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Planet Paprika
Serbiens Rotes Gold
SERBISCHE ERNTETRADITION
Im September 2021 realisierte ich ein von langer Hand geplantes freies Fotoprojekt: Im Süden Serbiens im beschaulichen Dorf Donja Lokošnica nahe Niš, der drittgrößten Stadt des Landes konzentrieren sich sämtliche Aktivitäten des Ortes ab dem Spätsommer bis Ende Oktober auf die Ernte des "Roten Goldes" wie es die Einwohner des Ortes nennen - der Paprika.
In der weniger als 1.000 Einwohner zählenden Gemeinde gibt es kaum ein Familie, die nicht vom Gemüseanbau lebt. Im Mittelpunkt steht das rote Schotengewächs, was nach der Ernte an Stricken aufgefädelt zum Trocknen in der herbstlichen Balkansonne an den Hausfassaden der Gehöfte aufgehangen wird, sodass komplette Straßenzüge rot leuchten.
Die Paprikas werden frisch auf lokalen Märkten verkauft, zu Ayvar verarbeitet überregional angeboten oder aber - und das macht den größten Teil aus - getrocknet, gemahlen und als Paprikapulver in den Varianten scharf oder edelsüß an internationale Supermarktketten vertrieben.
Bemerkenswert ist hierbei nicht nur diese Tradition an sich, sondern auch die Offenheit der Menschen, mit der sie interessierten Besuchern des Ortes begegnen. Zum guten Ton gehört neben der Einladung zu Cola und Kaffee auch der interessierte Austausch über Politik, Pandemie oder Europapokalspiele von Bayern München gegen Roter Stern Belgrad.
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