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BETHLEHEM
am Tag der Heiligen Drei Könige
RELIGIÖSE VIELFALT AM GEBURTSORT JESUS
Bethlehem ist ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen und Religionen. Obwohl die Stadt gerade einmal ca. 30.000 Einwohner zählt, ist ihr Name wohl nahezu jedem in der westlichen Welt bekannt. Als Geburtsort Jesu Christi ist es ein Ort von großer Bedeutung für Menschen verschiedener Glaubensrichtungen, insbesondere für Christen. In dieser Hinsicht besonders bemerkenswert ist die Lage Bethlehems auf dem Territorium der Palästinensischen Gebiete des Westjordanlandes, die zu über 80 Prozent von Muslimen bewohnt sind.
Vor den Toren der Stadt stehen meterhohe Mauern, die 2002 vom Staat Israel während der 2. Intifada errichtet wurden und heute der Kontrolle von Pendlern und des Warenaustauschs zum benachbarten Jerusalem dienen. Von dieser Abgrenzung und den dauerhaften Konflikten der Region ist am Tag der Heiligen Drei Könige kaum etwas zu spüren. Palästinensische Pfadfindergruppen und Spielmannszüge marschieren in einer Parade durch die Stadt und musizieren traditionell mit Dudelsäcken und Trommeln. In der Geburtskirche Jesu Christi, direkt gegenüber der Omar-Moschee wird ein christlicher Gottesdienst abgehalten. Dabei ist am 6. Januar auch die Geburtsgrotte zugänglich, in der über der traditionellen Geburtsstelle Jesu Christi ein Altar errichtet wurde. Die Zeremonie zum Epiphanienfest wird durch den Kustos, den Vorsteher der Ordensorganisation der Franziskaner im Heiligen Land gehalten. Wenigen Besuchern wird es ermöglicht, in der kleinen Grotte daran teilzuhaben.
Über den gesamten Tag finden Feste in den Straßen Bethlehems mit Musik und Tanz statt. Menschen feiern gemeinsam unabhängig von Herkunft und Religion.
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