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CIUDAD PERDIDA
Trek zur verlorenen Stadt der Tairona
AUF DEN PFADEN DER UREINWOHNER KOLUMBIENS
Kolumbien – das nördlichste Land Südamerikas hat landschaftlich und kulturell viel zu bieten: weiße Traumstrände an der Karibikküste, Wüsten und Trockengebiete, Regen- und Nebelwälder bis hin zu den schneebedeckten Bergen der Sierra Nevada machen das Land unglaublich abwechslungsreich.
Aber auch kulturell und geschichtlich ist das Land äußerst interessant. Besonders bemerkenswert in beide Hinsichten ist das Urvolk der Tairona, deren Nachkommen noch heute in den Nebelwäldern der Sierra Nevada de Santa Marta im Norden des Landes leben. Das ursprüngliche Zentrum des Volkes ist die Ciudad Perdida (dt. Verlorene Stadt) an den Ausläufern des Gebirges. Sie gilt neben Machu Picchu als eine der größten wiederentdeckten präkolumbischen Städte. Erst in den 1970er Jahren wurde die verfallene Stadt durch Grabräuber wiederentdeckt und später durch Archäologen untersucht. Aufgrund der Aktivitäten paramilitärischer Gruppen galt ein Besuch der gesamten Region lange Zeit als zu gefährlich. Noch im Jahr 2003 wurde eine Trekkinggruppe entführt, der u.a. eine Deutsche angehörte. Seither sichern militärische Patrouillen den Trek. Das Friedensabkommen zwischen der Kolumbianischen Regierung und linken Guerillabewegungen von 2016 soll langfristigen Frieden garantieren.
Der Weg zur verlorenen Stadt entlang schlammiger Pfade durch den dichten Dschungel dauert vier bis sechs Tage. Flüsse, die den Trek zur Regenzeit unmöglich machen, müssen mehrfach durchwatet oder überquert werden. Kleine Camps entlang der Route bieten einfache Rast- und Übernachtungsmöglich-keiten, die durch Lastenpferde mit Proviant versorgt werden. Mehrfach passiert man kleine Hütten, in denen die freundlichen Ureinwohner ihr Leben zwischen Tradition und äußeren Einflüssen der globalisierten Welt meistern. Auf der finalen Etappe müssen schier unendliche Treppen erklommen werden, um auf über 1.200 Metern Höhe das Areal mit seinem großen Netz von Wegen und Terrassen zu erreichen.
Der gesamte Trek kann ausschließlich mit ortsansässigen Führern unternommen werden. Sie kennen die Wege, stehen regelmäßig in Kontakt mit den Ureinwohnern, die am Erlös beteiligt werden und teilen gern ihr reiches Wissen zu Flora und Fauna der Region.
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